Teksty do czytania
Aby cwiczyć rozumienie tekstów należy dużo czytać. Na początku nauki warto korzystać z prostych tekstów dostępnych na stronach do nauki jezyka. Zawierają one prostsze słonictwo a temayka nie jest skąplikowana
Będąc już na wyzszym poziomie dobrze jest czytać niemieckojęzyczne portale internetowe. Ilustacje, zdjęcia czy info-grafika ułatwia zrozumienie danego tekstu.
Poniżej kilka tekstów do czytania [źródła: Internet], dodatko pod tekstami umieszczone jest nagranie dzwiękowe. Czyta lektor Hans z programu Ivona2.
Zestaw 3 - Mittelschwere Texte
Teksty pozim truności - Mittelschwere Texte
1. Der Stoff, aus dem die Träume sind
Es waren einmal ein Mann und eine Frau. Die hatten einen Traum. Darin sahen sie ein großes Haus mitten in Berlin. Das war verhüllt. "Unser Traum soll wahr werden", wünschten sich die beiden. Sie zeichneten Bilder ihres Traums. Sie sprachen mit Politikern. Sie suchten Leute, die ihnen halfen. Jahre vergingen, doch nichts passierte. Immer wieder gab es wichtige Leute, die "Nein!" sagten. Das Paar machte trotzdem weiter - und tatsächlich - nach 24 Jahren wurde ihr Traum Wirklichkeit.
Das klingt wie ein Märchen, nicht? Ist es auch! Ein Märchen, das wahr wurde. Christo und Jeanne Claude, die beiden Künstler haben es geschafft. Sie durften den alten Reichstag, den zukünftigen Sitz der deutschen Regierung, 14 Tage lang verhüllen. Große Lastwagen brachten die extra produzierten Stoffbahnen nach Berlin. Kräne hoben Gerüste und Stoff in die Höhe. Bergsteiger knüpften alles zusammen und banden dicke Taue darum. Am 16. Juli 1995 war alles fertig.
Millionen Leute kamen in den folgenden 14 Tagen nach Berlin. Alle wollten das verhüllte Haus sehen. Das Fest rund um den Reichstag wurde ein großes Happening: Musiker, Lebenskünstler und schräge Vögel unterhielten die Leute. Man konnte Leitern Mieten, um bessere Fotos zu bekommen. Zwei Studenten verhüllten Besucher mit einem Stück Stoff. Junge Mädchen verkauften selbst gebackenen Kuchen. Bayerische Blaskapellen machten Musik neben afrikanischen Trommlern.
Immer wieder sah man die beiden Künstler an "ihrem" Reichstag. Presseteams aus der ganzen Welt wollten das berühmte Paar interviewen. "Ist das Kunst?" hatten nicht nur die Journalisten, sondern auch Kritiker gefragt. Die meisten Besucher beantworteten diese Frage mit "Ja!" Auf unsere Frage "Was ist eigentlich Kunst?" antwortete Jeanne Claude mit: "Wir definieren keine Kunst, wir machen sie!" Na bitte!
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. 1. Wie heißen die beiden Künstler?
2. Wie lange haben sie um die Verwirklichung ihres Traums gekämpft?
3. Was wollten sie machen?
4. Wie lange konnten die Leute das verhüllte Haus sehen?
5. Wie sah das Fest aus?
2. Starker Alter: Der Neandertaler hat ein neues Museum
"Willkommen, liebe Zuschauer! Zu unserem heutigen Wettkampf treffen sich der Neandertaler und ein Athlet aus unserer Zeit. Wer wird den Stein als erster stemmen?" Die beiden muskulösen Sportler halten einen riesigen Brocken in der Hand. Der Sportreporter kommentiert weiter. Er spricht über die körperlichen Vorteile des Neandertalers: Knochenbau, Muskeln, Sehnen - dagegen ist der Bodybuilder von heute ein "Weichei". Tatsächlich: Der Alte, rund 60.000 Jahre alt, wird siegen, berichtet der Reporter. Ein Steinzeitrambo also? Keineswegs! Er brauchte zwar Kraft zum Überleben, aber auch Intelligenz. An einer anderen Stelle sitzen eine alte Frau und ein Junge zusammen am Boden. Sie erzählt ihm etwas und malt dazu Bilder in den Sand. Unterricht vor tausenden von Jahren! Einen Schritt weiter ist man dann schon beim Computer, dem modernsten Unterrichtsmittel von heute. Ein kleiner Schritt für den Besucher, ein großer Schritt durch die Zeit. Das sind zwei von vielen spannenden Szenen in dem neuen Neandertal-Museum. Die Macher wollten nicht nur alte Freunde zeigen. Hier kann man Geschichte hautnah erleben. Täuschend echt stehen den Besucher Puppen gegenüber: Abbilder europäischer Ureinwohner. "Woher kommen wir? Woher sind wir? Wohin gehen wir?" Darüber sollen die Museumsgäste nachdenken. Die Fragen findet man in fünf Themenräumen wieder: Leben und Überleben, Werkzeug und Wissen, Mythos und Religion, Umwelt und Ernährung, Kommunikation und Medien. Man geht auf eine Reise quer durch die Zeiten. Per Kopfhörer, Video und Texttafeln wird das Gezeigte erläutert. Auch die Knochen des Alten sind da - vor einem Nachbau der Höhle, wo sie bis 1856 gelegen haben. Damit es ihm - und den Besuchern - nicht langweilig wird, bekommt er demnächst Besuch: "Ötzi", der Urmensch aus dem Alpengletscher, kommt als Gast ins Museum.
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Worüber spricht der Sportreporter?
2. Was machen die alte Frau und der Junge?
3. Wie alt ist der Neandertaler?
4. Was wird in fünf Themenräumen vorgestellt?
5. Woher stammt "Ötzi" und wer ist das?
3. Ball-girls in Wimbledon
Jedes Jahr während der internationalen Tennismeisterschaften ist sehr viel los in Wimbledon. Jungen und Mädchen unserer Schule können versuchen, "ball boys" oder "ball girls" zu werden. Das Vortraining besteht aus Querfeldein- und Rennbahnlauf. Später kommen dann noch Übungen mit dem Ball dazu. Die Sportlehrer wählen 20 bis 25 Schüler aus, die zum Wimbledon Tennis Trainer, Herrn Wonfer, kommen. Sein Training ist sehr streng, man muss unheimlich fit sein und gut mit dem Ball. Man muss aber auch lange stillstehen können und alles tun, was verlangt wird. Das Training ist ziemlich nervenaufreibend, aber es lohnt sich. Das Tennisturnier von Wimbledon ist weltberühmt. Da muss alles perfekt sein. Meine Freunde und ich freuten uns sehr, als wir am Ende durchkamen und ausgewählt wurden. Man wird einem Tennisplatz zugeteilt: dem Centre Court oder dem Centre Nr.1 - das sind die besten Plätze, den Showplätzen oder den Außenplätzen. Während der zwei Wochen ist man die ganze Zeit beschäftigt. Zwischen 9 und 10 Uhr morgens wird man abgeholt. Abends kommt man erst zwischen 20 und 21 Uhr nach Hause - das hängt davon ab, wie lange die Spiele dauern. Es ist eine harte Arbeit, aber es macht unheimlich viel Spaß und ist sehr interessant - vor allem, weil man die besten Tennisspieler der Welt trifft. Manche sind sehr nett und freundlich, einige aber auch etwas muffig. Wir bekommen etwas Geld als Lohn und dürfen die ganze Ausstattung - Trainingsanzüge, Sporttaschen usw. behalten. Ich bin sehr stolz, dass ich teilnehmen konnte, und habe für immer eine wunderbare Erinnerung.
Joanna Bedford, Ricards Lodge High School,
Wimbledon / England
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Was gibt es jedes Jahr in Wimbledon?
2. Woraus besteht das Vortraining?
3. Wer wählt die Schüler aus?
4. Wann werden die Schüler abgeholt?
5. Was dürfen die Schüler behalten?
4. Mir geht es viel zu gut
Neulich unterhielt ich mich mit meinem Onkel über die Schule. Er meint, früher seien die Anforderungen viel höher gewesen. Lieber würde er heute zur Schule gehen. Mir geht es natürlich auch genauso. Ich bin ja froh Schüler zu sein. Schon Sonntag abends im Bett verspüre ich dieses gewisse Kribbeln in der Magengegend, weil ich weiß, dass ich am nächsten Tag zur Schule darf. Am Montag um 6.15 Uhr beginnt endlich meine Schulwoche. Gut ausgeruht und voller Eifer springe ich unter die Dusche. Nach einem gesunden Frühstück steigert sich meine Vorfreude. Es geht los!
Um 7.10 Uhr erwische ich die U-Bahn gerade noch rechtzeitig. Vom Leistungskurs Deutsch über Geschichte, Latein und Biologie geht mein Tag zuerst einmal bis 13.35 Uhr. Danach habe ich zu meinem Bedauern eine Freistunde, die ich jedoch, um im Tritt zu bleiben , für Hausaufgaben nutze. Anschließend Sport bis 16 Uhr. Um 17 Uhr, wenn ich wieder zu Hause bin, bekomme ich fast Angst, dass es schon gewesen sein soll. Einen Trumpf habe ich aber noch in der Hinterhand . Und so genieße ich es, nach dem Abendbrot noch ein bis zwei Stunden Hausaufgaben zu machen, mich vorzubereiten oder für eine Klausur zu lernen.
Die Schulwoche nimmt ihren Verlauf und ich koste sie in vollen Zügen aus . An drei Nachmittagen in der Woche arbeite ich, ansonsten treffe ich mich mit Freunden oder der Freundin. Ist es nicht wunderbar in der heutigen Zeit zur Schule zu gehen und ein straffes Programm zu erleben?
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Worüber unterhielt sich der Schüler mit seinem Onkel?
2. Wann beginnt seine Schulwoche?
3. Welche Fächer hat er am Montag?
4. Wie lange dauert sein Schultag?
5. Wie lange lernt er zu Hause?
5. Am besten etwas anderes
Stefan (16) besucht die neunte Klasse der Hauptschule. Er wohnt mit seiner Familie und der Großmutter auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf. Sein Vater besitzt eine Schafzucht. Jeden Tag nach der Schule fährt Stefan mit dem Traktor in eine Lebensmittelfabrik, um Kartoffelschalen zu holen : Futter für die Schafe. "Ich möchte Landwirt werden und später einmal die Zucht übernehmen", erzählt Stefan. Er ist damit groß geworden und kann sich ein Leben ohne Hof und Schafe nicht vorstellen. Doch der Arbeitsalltag auf dem Bauernhof ist körperlich anstrengend und erfordert viel Zeit. "Wir kennen kaum Urlaub", erzählt die Mutter, "im letzten Jahr waren wir zum ersten Mal eine Woche in Holland". Deshalb möchte sie auch, dass Stefan einen anderen Beruf erlernt. "Am besten einen wirtschaftlich sichereren Beruf als Landwirt", hofft sie. Sein älterer Bruder wird Verwaltungsangestellter bei der Stadt. Doch Stefans Entschluss steht fest. Er kennt die Arbeit auf dem Hof und hilft bereits tatkräftig mit. Im Sommer stehen die Schafe auf der Koppel und fressen vorwiegend Gras. Man muss sie ständig umsorgen und kontrollieren. Im Frühling werden die Lämmer geboren. Zweimal im Jahr werden die Tiere geschoren. Einige Schafe werden geschlachtet. Stefan hat bereits zwei Schulpraktika als Schäfer absolviert und Heidschnucken auf der Lüneburger Heide bewacht.
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Welche Klasse besucht Stefan?
2. Wo wohnt Stefan?
3. Was möchte er werden?
4. Warum möchte die Mutter, dass Stefan einen anderen Beruf erlernt?
5. Was für ein Praktikum hat Stefan absolviert?
6. Sabine und Tim
"Es begann mit einem Kribbeln im Bauch", erzählt Sabine, 16. Die Realschülerin ist seit 6 Monaten mit Tim, 19, zusammen. Die beiden kennen sich schon eine ganze Weile. Sie trafen sich mit ihren Cliquen in demselben Bistro. Doch der Anfang ihrer festen Beziehung war gar nicht so einfach: Er wollte nicht. "Mit meiner letzten Freundin bin ich auf die Nase gefallen", verrät er, "da war ich vorsichtig". Außerdem haben seine damaligen Freunde dagegen geredet. Ihr passierte übrigens dasselbe - Tim galt bei den Mädchen als Playboy.
Tim ist zur Zeit arbeitslos. Er holt Sabine regelmäßig von der Schule ab. Die Eltern sind mit der Freundschaft einverstanden. "Er gehört fast zur Familie", sagt Sabine. Sie mag Tims offene Art. Was sie stört, ist seine Eifersucht. "Wenn sie mit ihrer besten Freundin loszieht - das finde ich schrecklich!" gesteht er. Er mag an ihr, dass sie ihm vertraut und mit ihm über alles reden kann. Und negative Eigenschaften? "Sie hat einen Dickkopf!", findet Tim. Trotzdem haben die beiden nur selten Streit. "Wenn wir darüber reden, ist das Problem schnell aus der Welt", sagen beide. Sabines Clique gibt es nicht mehr. Seitdem ist das Paar manchmal mit Tims Clique unterwegs. "Man sieht seine Freunde nicht mehr so oft wie früher. Dafür gewinnt man jemanden, der immer für einen da ist. Man gibt und bekommt Liebe und Zuneigung". An ein schlechtes Ende ihrer jungen Liebe glauben sie nicht. Sabine und Tim wollen einmal heiraten und eine Familie gründen.
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Wie alt sind Sabine und Tim?
2. Seit wann sind sie zusammen?
3. Was machen Tim und Sabine zur Zeit?
4. Was mag Sabine an Tim?
5. Was mag Tim an Sabine?
7. Patricia und Markus
Markus, 25, wohnt nicht mehr bei seinen Eltern: "Ich bin ausgezogen und wohne jetzt mit Patricia zusammen". Seit sieben Monaten sind sie ein Paar. Patricia, 23, ist mit ihrem Freund und Mitbewohner sehr glücklich: "Eigentlich mag ich alles an ihm. Mich ärgert nur, dass er öfters die Kurve kratzt und anderen Mädchen hinterschaut". Markus will dazu keinen Kommentar abgeben, er meint nur: "Ich mag Patricia, weil sie immer optimistisch ist und immer bereit zu helfen. Ich mag nicht, dass sie versucht, mich unter den Pantoffel zu kriegen". Markus ist ein sehr lebenslustiger junger Mann. "Man muss sich in einer Beziehung schon einschränken. Sie ist eher häuslich, ich will lieber losziehen. Da haben wir auch mal Streit zu Hause".
Ist es für beide wichtig, was die Eltern sagen und denken? "Ja, aber unsere Eltern akzeptieren unsere Beziehung". Patricias Mutter unterstützt die beiden zur Zeit noch finanziell. Nach Zukunftsplänen gefragt, antwortet Markus: "Ich mache eine Ausbildung als Schlosser und Patricia als Verkäuferin. Wir wollen erst einmal eigenes Geld verdienen". Wollen sie auch irgendwann heiraten und Kinder haben? "Ja, klar! Irgendwann."
[[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Seit wann wohnen Patricia und Markus zusammen?
2. Was ärgert Patricia an Markus?
3. Was ärgert Markus an seiner Freundin?
4. Wie ist die Meinung der Eltern?
5. Was wollen die beiden werden?
8. Unser Ruderverein
"Unser Verein ist eine Rudersektion, die es schon seit fast 15 Jahren gibt. Hier verbringe ich schon über 6 Jahre meine Freizeit", sagt Dörte Treichel. "Ich glaube, vor 2 oder 3 Jahren hätte ich diesen Artikel noch nicht geschrieben. Da war noch alles vom Staat organisiert. Wir hatten genug Geld und konnten an jedem Wettbewerb teilnehmen. Heute ist das ganz anders. Wir müssen alle selbst mit heran. Wir sind rund 40 Mitglieder und jeder bezahlt 10 Mark Beitrag im Monat. Die Sportler sind 9 bis 16 Jahre alt. Wir haben einen Trainer und zwei Übungsleiter. Unser Trainer macht besonders viel mit uns. Er opfert seine ganze Freizeit und setzt sich dafür ein, dass der Verein nicht aufgelöst wird.
Im Verein haben wir Sportler aus Güstrow und Krakow am See. Wir Güstrower bilden eine besondere Truppe. Wir sind fast jedes Wochenende in Krakow und unternehmen unheimlich viel miteinander. Wir machen Wanderungen, fahren in Schwimmbäder, sitzen einfach nur gemütlich zusammen und rudern natürlich. Training findet zwei- bis dreimal in der Woche statt. Wir machen auch Krafttraining und spielen Handball oder Volleyball. Außerdem laufen wir regelmäßig. Strom, Wasser für das Bootshaus, Fahrkosten und neue Boote müssen bezahlt werden. Das alles kostet sehr viel Geld. Einziges bezahlt die Gemeinde. Vieles aber müssen wir selbst finanzieren".
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Wie heißt das Mädchen?
2. Wo verbringt sie ihre Freizeit?
3. Wie viel Mitglieder hat die Rudersektion?
4. Wie alt sind die Sportler?
5. Woher stammen die Sportler?
9. Paten für einen Bach
Steffen geht vorsichtig durch das klare Wasser. Er blickt den Fluss entlang und macht ein zufriedenes Gesicht. "Ein tolles Biotop ist das. Hier blühen gerade Schwertlilien. Dort drüben sieht man Vergissmeinnicht. Inzwischen gibt es hier auch wieder kleine Fische und Libellen." Gelbe Schmetterlinge fliegen umher. Steffen und seine vier Mitarbeiter vom Hamburger Greenteam "Anakonda" haben gut gearbeitet. "Früher sah es schlimm aus. Das war hier nur ein schmutziger Bach. Es gab kaum Tiere und Pflanzen." Ein Jahr lang hat sich die Gruppe um "ihren" Bach gekümmert. Steffen, Katharina, Urte, Laura und Jonas haben Säcke voll Müll aus dem Bach geholt, Wasserproben genommen, Pflanzen bestimmt und Tiere gezählt. Auch heute lohnt sich die Arbeit noch. Katharina zeigt auf einen großen Sack Müll: Ein verrosteter Kochtopf, ein kaputter Plastikeimer, ein Fahrradschlauch, jede Menge Cola-Büchsen, Flaschen und Scherben sind darin. "Ich verstehe nicht, dass Menschen so gedankenlos sind", meint sie. Steffen hat einen seltenen Käfer entdeckt. Er sucht den Namen in einem Buch. "Unsere Arbeit macht Spaß, und lernen kann man auch etwas" , findet Jonas. Nicht nur über Tiere. Jonas erzählt: "Wir wollten eine offizielle Patenschaft für den Bach. Aber bei der Stadt hat man uns von einer
Behörde zur anderen geschickt. Der letzte hat dann gesagt, er wüsste von nichts. Die Sache ist im Sande verlaufen."
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Wodurch geht Steffen?
2. Wie heißt das Hamburger Greenteam?
3. Wie sah der Bach früher aus?
4. Wie heißen die Mitglieder des Greenteams?
5. Was haben sie aus dem Bach geholt?
10. Der Marabu spricht Deutsch
Der Marabu Ababacar rollt mit den Augen. "Diese Frauen!" Gerade hat ihn eine bei der Polizei angezeigt: "Ein Schwindler ist der Marabu, betrogen hat er mich!" Dabei hatte Ababacar der Frau nur eine Zauber-Medizin verkauft. Die Dame wollte ja unbedingt wieder jung und schön werden, um ihrem Ehemann zu gefallen. Doch der nahm sich lieber eine zweite Frau. Der Zauber des Marabu hat versagt. Jetzt muss er auf viel Geld und sein Lieblingsgericht, Hühnchen mit Reis, verzichten: Ein Polizist führt den falschen Wunderheiler ins Gefängnis. Ein Glück, dass das Ganze nur Theater ist.
Im wirklichen Leben ist Ababacar kein Marabu - so nennt man in Senegal Medizinmänner - weder ein echter noch ein falscher. Der 19-jährige Senegalese ist Schüler und besucht das Lyceé Malick Sy in Thiés, eine gute Stunde östlich von der Hauptstadt Dakar. In einem leer geräumten Klassenraum probt der Deutschclub einen Sketch in deutscher Sprache. Ababacar ist der Präsident des Clubs. Ihm zur Seite stehen ein Vizepräsident, ein Sekretär und noch eine ganze Reihe weiterer "hochrangiger" Mitarbeiter: Wohlklingende Titel sind beliebt bei den Schülern des westafrikanischen Staates. Solche Clubs gibt es übrigens auch für andere Fächer. Freundlich fordern die Lehrer ihre Schüler zur "freiwilligen" Teilnahme auf.
[ Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von JUMA, www.juma.de ]
Fragen:
1. Wen nennt man in Senegal Marabu?
2. Wie alt ist der Senegalese?
3. Welche Schule besucht er?
4. Was ist Ababacar?
5. Welche Titel sind bei den Schülern beliebt?